Optimales Raumklima im Büro: Tipps und Empfehlungen
Ein optimales Raumklima ist wichtig, um sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen. Viele von uns nutzen Büros einfach, ohne sich darum zu kümmern, wie es die Nachbarn empfinden. Jeder nimmt natürlich das Klima subjektiv anders wahr und vor allem in Großraumbüros kann es daher schwierig werden, es allen recht zu machen. Der eine sitzt zu nah am Fenster und will nicht ständig Durchzug, der Andere sitzt in der Ecke ohne Fenster und Belüftung. Und wieder ein Anderer ist Allergiker und kann mit geöffneten Fenstern rein gar nichts anfangen, wenn die Pollen dafür hereintanzen und ihm das Leben schwermachen. Um das Raumklima generell aber zu verbessern, gibt es einige Tipps, die sowohl für Mitarbeiter als auch Arbeitgeber wichtig werden können. Das Arbeitsumfeld optimal gestalten kann Krankheiten vorbeugen und die Arbeitskraft stärken.
Was sind die wichtigsten Parameter für ein passendes Raumklima?
Ein gutes Raumklima beinhaltet folgende Faktoren:
- Die richtige Temperatur
- Abgestimmt darauf auch die Luftfeuchtigkeit
- Luftbewegung und Durchlüftung
- Luftqualitäten wie Geruch, Staubanteil, Pollen
Das Raumklima im Büro sollte nicht unterschätzt werden, da die meisten Menschen viele Stunden pro Tag innerhalb eines Raumes verbringen. Wenn dann das Klima nicht optimal eingestellt ist, leidet schnell die Konzentration und die Arbeitsleistung nimmt rapide ab. Daher ist es wichtig, dass Arbeitgeber richtig planen oder auch im Nachhinein optimieren und die Büros ihrer Mitarbeiter mit den entsprechenden Maßnahmen und Geräten ausstatten.
Die Temperatur als erster Gradmesser
Direkt wenn man den Raum betritt, nimmt man sehr schnell Temperaturschwankungen wahr. Damit ist die Temperatur der erste Bezugspunkt. Ist der Raum gefühlt zu kalt, zittert mit der Zeit der ganze Körper, um zu kühle Temperaturen auszugleichen. Zudem fällt mit eiskalten Fingern das Tippen auf der Tastatur bedeutend schwerer. Die Raumtemperatur lässt sich am besten durch eine Heizung oder Klimaanlage regulieren und sinnvoll mit Ventilatoren und Luftkühlern ergänzen, die Sie auch in unseren Produkt-Empfehlungen finden.
Die optimale Temperatur Empfehlung:
Die Art der Tätigkeit gibt die Richtwerte für die richtige Raumtemperatur vor. An jedem Arbeitsplatz muss die Temperatur mindestens 18 Grad und maximal 24 Grad betragen. Den goldenen Mittelweg mit 21 Grad empfinden die meisten als optimal. Größere Temperaturschwankungen sollten Sie vermeiden.
Passend dazu die Luftfeuchtigkeit
Als Luftfeuchtigkeit wird das Verhältnis zwischen Sauerstoff und Feuchtigkeit innerhalb eines Raumes bezeichnet. Für ein gutes Verhältnis ist eine nicht zu trockene und nicht zu feuchte Raumluft ausschlaggebend. Das kann optimal durch einen Luftentfeuchter oder Luftbefeuchter reguliert werden. Produktempfehlungen finden Sie dazu ebenfalls auf unserer Webseite.
Die passende Empfehlung zur richtigen Luftfeuchtigkeit:
Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50% ist optimal und wird auch von den meisten so empfunden. Natürlich schwankt diese schnell bei Wetteränderungen. Ein Regenguss und dann offene Fenster, um eine kühle Brise zu genießen, und der Luftfeuchtigkeitswert ändert sich rapide. Deswegen ist bei Büroarbeit eine Luftfeuchte zwischen 30% und 70% durchaus angemessen.
Luftdynamik – Wie bewegt sich die Luft im Raum
Unter Luftdynamik versteht man die Luftbewegung innerhalb eines Raumes, also zum Beispiel, ob zu viel Wind durch den Raum verläuft. Regulieren kann man diese durch Ventilatoren, Klimaanlagen und geöffnete Fenster. Ist der Durchzug und damit die Dynamik zu schwach, hat man schnell den Eindruck, dass kein frischer Sauerstoff mehr im Raum ist. Ebenso, wenn es zu kühl wird durch zu viel Luftbewegung.
Empfehlung für die richtige Luftdynamik:
Die Luftgeschwindigkeit sollte 0,1m/s (bzw. 0,15m/s) nicht überschreiten.
Luftqualitäten wie Geruch, Staub und Pollen
Die Qualität der Luft hängt von der Belastung am Arbeitsplatz durch Feinstaub oder andere Mikropartikel ab. Gerade wenn Ihr Büro an einer stark befahrenen Straße liegt, können Feinstaubpartikel und Gerüche die Qualität Ihrer Arbeit ebenfalls beeinflussen.
Auch gerade für Allergiker und Asthmatiker ist die Luftqualität extem wichtig. Innerhalb von Bürogebäuden ist die Luftqualität üblicherweise mit wenigen bis keinen Schadstoffe belastet, allerdings kann hier die Luftqualität verbessert werden.
Empfehlung zu Luftqualitäten:
Es gibt spezielle Luftwäscher und Luftreinigergeräte, die mit Hepafiltern und Aktivkohle viele Mikropartikel und auch Pollen aus der Luft aufsammeln und festhalten. Damit verbessern Sie gerade für Allergiker und Asthmatiker den Aufenthalt im Büro deutlich.
Wie wirkt sich falsches Raumklima im Büro auf Ihr Wohlbefinden aus?
Nur mit einem guten Raumklima können Krankheiten vorgebeugt werden. Neben bekannten Symptomen wie Schnupfen oder Husten, kann falsches Raumklima im Büro auch zu Arbeitsausfällen und anderen Belastungen führen.
Symptome für falsches Raumklima sind:
- Brennende und gereizte Augen
- Trockener Rachen und Mund
- Konzentrationsschwäche
- Kopfschmerzen und Migräne
- Bindehautentzündungen
- Erkältungen
- Allergien
- Verspannungen der Muskulatur
Sick-Building-Syndrom
Das Sick-Building-Syndrom (SBS) ist eine Gesundheitsstörung, welche innerhalb von einem Gebäude auftritt. Es hängt direkt mit einem schlechten Raumklima zusammen, wobei die genauen Ursachen meist nicht bestimmt werden können. Überwiegend sind allerdings Schadstoffe in der Raumluft dafür verantwortlich, wenn mehrere Menschen an dem SBS erkranken.
Wie lässt sich das Raumklima verbessern?
Optimales Raumklima ist immer subjektiv und wird von jeder Person anders wahrgenommen. Dennoch können Sie mit einigen Empfehlungen ein besseres Raumklima erreichen und davon ausgehen, den meisten Vorstellungen zu entsprechen.
Richtig Lüften
Schon richtiges Lüften ist sicherlich der schnellste Weg für ein gutes Raumklima. Es sollte oft genug für Durchzug gesorgt werden und frische Luft ins Büro kommen.
Die richtigen Pflanzen am Arbeitsplatz
Pflanzen sorgen grundsätzlich für eine Verbesserung der Luftqualität. Die Umwandlung von CO2 in Sauerstoff wirkt sich positiv auf das Klima im Raum aus. Bestimmte Pflanzen absorbieren sogar Schadstoffe aus der Luft und die Feuchtigkeit des Pflanzenbodens sorgt auch für etwas mehr Luftfeuchtigkeit in der Luft.
Heizstrahler für Wärme in jeder Situation
Heizstrahler kommen vor allem im Winter zum Einsatz. Die Gemeinschaftsheizung erreicht oft nicht jede Ecke des Büros, und so haben viele Mitarbeiter kalte Gliedmaßen und Hände. Kleine Bodenheizstrahler sorgen schnell und dauerhaft für warme Füße. Hier lässt sich meist die Temperatur regeln und ebenso die Stärke des Luftstroms.
Ventilatoren – gefühlt frischer
Ventilatoren verteilen die frische Luft in jede Ecke des gesamten Raums. Vor allem im Sommer hat man zumindest das Gefühl, sie würden auch kühlen, was ein angenehmer Nebeneffekt ist.
Schon ein kleiner USB-Ventilator kann für Erfrischung sorgen. Verhindern Sie aber die direkte Ventilation, sonst drohen Verspannungen und Bindehautentzündung durch den Luftstrom.
Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter?
Je nach Notwendigkeit sind mehrere Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter notwendig für ein besseres Klima im Büro. Sie entziehen der Luft Feuchtigkeit oder befeuchten diese. Gerade neue Geräte mit Ultraschalltechnik können sehr fein reguliert werden und können je nach Bedarf zusätzlich eingesetzt werden.
Klimaanlagen – Stationär oder mobil und Einfluss auf die Raumluft?
Klimaanlagen werten das Raumklima spürbar auf. Die meisten Anlagen sorgen für kühlere Luft im Raum, entziehen diesem die warme Luft und ebenso die Feuchtigkeit. Einige Geräte filtern sogar die Raumluft. Die Klimaanlage ist die beste Methode, um für optimales Raumklima zu sorgen. Mobile Klimaanlagen können für Räume verwendet werden, die von der Hausklimaanlage nicht erreicht werden.
Hinweis: Die oben erwähnten Richtwerte und Empfehlungen beziehen sich auf die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV).
Ein Beitrag von Kerstin Schmidt Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur